Wenn ich eine Sache in all den Jahren als Fotograf gelernt habe, dann diese: Fotografie ist die Kunst, Licht zu sehen und zu nutzen. Klingt banal, aber glaub mir – Licht in der Fotografie, das ist der unterschätzteste Aspekt überhaupt. Technik, Kamera, Megapixel – all das ist zweitrangig, wenn das Licht nicht passt. Genau deshalb widme ich diesem Thema eine ganze Podcastfolge – und jetzt auch diesen Blogartikel.
Ich möchte dich mitnehmen in meine Gedankenwelt rund ums Licht in der Fotografie. Es geht um Erlebnisse aus der Event-, Porträt- und Landschaftsfotografie – und um konkrete Ansätze, wie du Licht besser verstehen, nutzen und sogar vorhersehen kannst. Wenn du das verinnerlichst, wird sich deine Fotografie sichtbar verbessern.
Was ist gutes Licht in der Fotografie? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn es hängt von Motiv, Stimmung, Intention und deinem persönlichen Stil ab. Gutes Licht ist nicht automatisch hell, weich oder natürlich – es ist das Licht, das zur Bildidee passt.
Ich erinnere mich an ein Shooting im Kino: ursprünglich eine reine Event-Reportage, geplant ohne große Lichtsetzung. Doch schon beim Reingehen wusste ich – das Licht dort wird ein Problem. Gedimmtes Deckenlicht, riesige Raumhöhe, punktuelle Lichtquellen senkrecht von oben. Kein Wunder also, dass sich hässliche Schatten unter den Augen und Kinnpartien bildeten. Ich habe die Situation natürlich fotografiert, aber ich wusste: Das wird dem Anspruch nicht gerecht.
Also habe ich die Hauptperson der Veranstaltung gebeten, sich nach dem Event nochmal für ein Porträt Zeit zu nehmen. Ich stellte meinen Aufsteckblitz aufs Stativ, richtete ihn mit einer Wabe gezielt aus, und plötzlich hatten wir ein richtig starkes Porträt – mit Kino-Atmosphäre, aber schönem Licht. Das war nicht abgesprochen oder gebucht, aber es war mir einfach wichtig, mindestens ein ästhetisch sauberes Ergebnis zu liefern.
Gerade in der Eventfotografie wird oft auf Technik gesetzt, aber selten über das Licht nachgedacht. Dabei entscheidet es maßgeblich über die Bildwirkung – ob bei Porträts, Stimmungen oder Reden.
Licht lässt sich nicht immer kontrollieren, aber man kann es sehr wohl planen und vorhersehen. Und manchmal lohnt es sich, einfach nochmal zurückzukommen. Genau das habe ich im Death Valley getan.
Ich war mittags dort – mitten in den berühmten Sanddünen. Landschaftlich beeindruckend, ja, aber fotografisch flach. Die Sonne stand hoch, die Formen wirkten zweidimensional. Also stellte ich mir den Wecker auf 3:30 Uhr, ging am nächsten Morgen erneut hin, mitten in der Nacht, Kamera, Stativ und Vorfreude.
Und was soll ich sagen: Der Sonnenaufgang hat die Landschaft verwandelt. Plötzlich waren Tiefe, Struktur und Atmosphäre da – genau das, was ich tagsüber vermisst hatte.
Dieses Erlebnis hat mir wieder gezeigt, wie entscheidend es ist, das Licht nicht als Zufallsfaktor zu behandeln. Auch wenn es manchmal unbequem ist: Gutes Licht erfordert Planung, Geduld und Bereitschaft, neue Wege zu gehen. Wer Licht in der Fotografie bewusst gestaltet, hebt seine Bilder auf ein ganz neues Level.
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Auch im Studio bin ich vom Licht besessen. Natürlich habe ich eine Blitzanlage – aber ich beobachte auch genau, wie das Tageslicht durchs Fenster fällt. Morgens in der Studioküche habe ich weiches, diffuses Licht durch Milchglas. Ideal für natürliche Porträts. Nachmittags dagegen fällt das Licht in mein Büro – klar, direkt, mit harten Schatten. Perfekt für Kontraste, vielleicht mit Lederjacke und Sonnenbrille.
Das bedeutet auch: Ich plane Shootings nicht einfach nach Verfügbarkeit, sondern nach Licht. Wenn jemand sagt: “Ich kann nur in der Mittagspause kommen”, dann kläre ich, ob das lichttechnisch Sinn ergibt. Lieber ein paar Tage später mit gutem Licht, als ein mittelmäßiges Ergebnis.
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Das Schöne am Thema Licht: Du kannst es ständig trainieren. Schau dich im Alltag um. Wie fällt das Licht im Bus auf Gesichter? Welche Schatten entstehen? Wie verändert sich alles, wenn du in einen Tunnel fährst oder aussteigst?
Mach es zur Gewohnheit. Du wirst sehen, wie du mit der Zeit immer feinfühliger wirst – und das wird deine Fotografie transformieren. Eine einfache Übung: Fotografiere das gleiche Motiv zu verschiedenen Tageszeiten und vergleiche die Ergebnisse.
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Du hast ein großartiges Bild gemacht, es mit viel Aufwand geplant, bearbeitet und perfektioniert. Und dann? Instagram-Post, 5 cm Breite, fertig. Das ist wie ein aufwendiges Essen direkt aus dem Topf zu servieren.
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Wie finde ich gutes Licht?
Beobachte dein Motiv bei verschiedenen Lichtbedingungen. Halte nach weichem, seitlichem Licht Ausschau – gerade für Porträts.
Ist künstliches Licht besser als natürliches?
Nicht besser – aber kontrollierbarer. Beides hat seinen Platz, je nach Ziel und Setting.
Welche Tools brauche ich für gute Lichtsetzung?
Anfangs reichen ein Aufsteckblitz und ein Reflektor. Später helfen Softboxen, Waben, Stative.
Wenn ich dir einen Impuls mitgeben darf: Stell das Thema Licht ganz nach oben auf deine Prioritätenliste. Fang an, bewusster zu beobachten, zu planen, zu gestalten. Gutes Licht kann aus einem einfachen Motiv ein herausragendes Bild machen – und schlechtes Licht kann die beste Kamera ruinieren.
Also:
Bleib kreativ. Und beobachte das Licht. Immer.
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