Kennst du das Gefühl, wenn du mal wieder deine externe Festplatte anschließt, nur um festzustellen, dass kaum noch Platz ist – und du dich fragst: “Wieso brauche ich eigentlich so viel Speicher?”
Willkommen im Alltag eines Fotografen, der nicht nur fotografiert, sondern auch regelmäßig Videos produziert, Kurse gibt und freie Projekte umsetzt.
Datenspeicherung für Fotografen. Was klingt wie ein trockenes Thema, betrifft uns alle. Denn je kreativer wir arbeiten, desto mehr Daten fallen an – und desto wichtiger wird ein System, das nicht nur funktioniert, sondern auch sicher ist.
Ich arbeite an mehreren Orten: im Studio, im Homeoffice, unterwegs mit dem MacBook. Deshalb ist mein Speichersystem mehrstufig aufgebaut. Wenn ich an einem aktuellen Projekt arbeite – egal ob Fotoserie, YouTube-Video oder Werbeauftrag – landet das Ganze erstmal auf der internen SSD meines Laptops. Warum? Weil ich keinen Bock habe, ständig eine externe Platte anzustöpseln. SSDs sind schnell, leise und perfekt für den aktiven Arbeitsprozess.
Sobald ein Projekt abgeschlossen ist, wird’s archiviert – auf eine externe Festplatte, und wenn’s alt ist, sogar auf ein RAID-System. Das spart Kosten und hält den schnellen SSD-Speicher frei für Neues.
SSDs (Solid State Drives) haben keine beweglichen Teile und sind extrem schnell – vor allem intern verbaut oder über schnelle Schnittstellen wie USB-C angeschlossen. Aber: Der Preis pro Terabyte ist hoch.
Aktuell kostet eine gute 4TB-SSD etwa so viel wie eine 16TB-HDD. Für langfristige Archivierung bzw Datenspeicherung für Fotografen also wenig attraktiv. Ich nutze SSDs deshalb bewusst nur als Zwischenspeicher. Projekte, an denen ich aktiv arbeite, sollen „flutschen“. Wenn sie abgeschlossen sind, geht’s ab auf eine günstige Festplatte.
Wenn du regelmäßig an aktuellen Projekten arbeitest – sei es Fotobearbeitung, Videoproduktion oder Bildauswahl – dann solltest du auf eine schnelle SSD setzen. Ich persönlich nutze externe SSDs mit USB-C, weil sie einfach schnell, kompakt und zuverlässig sind. Ideal für unterwegs oder als Arbeitslaufwerk.
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Klassische Festplatten, also HDDs (Hard Disk Drives) sind zwar mechanisch und deutlich langsamer, aber immer noch schnell und vor allem günstig und zuverlässig – perfekt für Archivzwecke.
Ich nutze meist 3,5-Zoll-Festplatten mit externer Stromversorgung, weil sie mehr Speicherplatz bieten. Kleine 2,5-Zoll-Festplatten sind mobil, aber oft schneller voll.
Mein Tipp: Kauf nicht zu klein. Eine 5-Terabyte-Platte kostet vielleicht doppelt so viel wie eine 1TB-Platte – bietet aber das Fünffache an Speicher.
Für die langfristige Archivierung deiner fertigen Projekte sind klassische Festplatten (HDDs) meiner Meinung nach immer noch unschlagbar. Sie bieten viel Speicher für vergleichsweise wenig Geld – perfekt, um RAW-Dateien, Videos und Projekte sicher zu lagern.
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Für besonders wichtige Projekte oder ältere Aufträge, die ich vielleicht noch mal brauche, nutze ich ein RAID-1-System. Das heißt: Zwei Festplatten, die gespiegelt werden. Wenn eine ausfällt, ist die andere noch da.
Ich setze dabei auf Software-RAID, weil ich dann nicht auf spezielle Hardware angewiesen bin. Das RAID schützt aber nur vor Festplattenausfall – nicht vor versehentlichem Löschen oder Viren. Deshalb ist ein Backup an einem anderen Ort Pflicht.
Ein RAID ersetzt kein Backup – Punkt. Ich sichere meine wichtigsten Daten auf eine separate Festplatte, die nur beim Backup-Vorgang angeschlossen wird. Und die liegt im Idealfall auch mal woanders – zum Beispiel bei meinen Eltern im Keller. Denn was, wenn eingebrochen wird? Oder es brennt? Dann sind RAID und Backup weg – außer das Backup liegt an einem anderen Ort.
Cloud-Backups? Ja, möglich – aber je nach Leitung kannst du 80GB Videodaten nicht mal eben über Nacht hochladen. Und was, wenn du das Abo kündigst? Weg ist das Backup.
Ich hab’s wirklich schon erlebt: Teilnehmer in meinen Fotokursen, die ihre Bilder auf der SD-Karte lassen, als wäre es ein Archiv. Spoiler: Das ist keine gute Idee.
SD-Karten sind zwar robuster als man denkt (ich hab eine mal mitgewaschen – kein Witz), aber sie sind nicht dafür gemacht, als Festplatte genutzt zu werden. Mal Bilder anschauen, okay. Aber komplette Kataloge oder Photoshop-Dateien? Lieber nicht.
Wenn du gerade mit dem Fotografieren anfängst, komm gern in einen meiner Fotokurse in Stuttgart – da klären wir nicht nur technische Fragen, sondern auch, wie du deine Bildverwaltung sinnvoll aufbaust.
Auch wenn SD-Karten kein Ersatz für ein echtes Archiv sind, brauchst du beim Fotografieren natürlich trotzdem eine schnelle und zuverlässige Speicherkarte. Gerade bei Serienbildern, RAW-Aufnahmen oder 4K-Video sollte die Karte nicht zum Flaschenhals werden. Ich setze seit Jahren SanDisk Extreme Pro – schnell, robust und einfach vertrauenswürdig.
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… dem sei gesagt: Es ist okay, wenn du nicht sofort ein RAID-System aufbaust oder 100TB Backup-Pläne entwickelst. Aber: Fang irgendwo an. Speicher deine Daten nicht planlos auf zehn Festplatten und SD-Karten – sonst findest du sie nie wieder. Und glaub mir: Sortieren ist immer aufwändiger, je später du es machst.
Wie viele Speichermedien brauche ich als Fotograf?
Mindestens drei: SSD für aktuelle Projekte, HDD für Archiv, Backup an anderem Ort.
Reicht eine externe SSD zum Archivieren?
Für kleine Projekte vielleicht – aber langfristig wird es zu teuer. HDDs sind besser fürs Archiv.
Was ist ein RAID und brauche ich das?
Ein RAID ist ein System aus mehreren Festplatten, das Daten spiegelt. Ideal für Sicherheit – aber kein Ersatz für ein Backup.
Ist Online-Backup sinnvoll?
Kann sein – hängt von der Leitung und deinem Vertrauen zum Anbieter ab. Für große Videodaten eher nicht praktikabel.
Kann ich meine SD-Karten als Speicher verwenden?
Nein – die sind zu klein, zu unsicher und nicht für dauerhaften Einsatz gedacht.
Wenn du regelmäßig fotografierst oder Videos drehst, brauchst du ein sauberes Speichersystem. Arbeite auf schnellen SSDs, archiviere auf günstigen HDDs und sichere wichtige Projekte zusätzlich in einem RAID oder Backup. Klingt aufwendig – ist aber ein überschaubarer Aufwand, der dich vor Datenverlust bewahrt.
Und wenn du Hilfe brauchst – zum Beispiel beim Einstieg in Highspeed-Fotografie, bei Bewerbungsbildern oder einem technischen Thema wie Blitzlicht – dann schau doch mal bei meinen Fotokursen vorbei.
Oder du checkst einfach meinen YouTube-Kanal rein – dort findest du viele Tipps rund um Fotografie, Technik und Kreativität.
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