Wie gut ist es?
Michael Damböck
Fujifilm X-Photographer
Ach ja, kennst du schon das Fuji-X Forum
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Okay, eins vorab. Dieses Objektiv habe ich von Viltrox kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Das Review is aber unbezahlt. Und ihr bekommt so oder so meine ehrliche Meinung zu diesem Objektiv, denn es hat so einige Vorteile, aber es hat auch so ein paar Schwachstellen.
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Für mich war dieses Review und das fotografieren mit diesem Objektiv ganz besonders spannend, weil 85mm ist überhaupt nicht meine Brennweite. Meine längste Brennweite war bisher 56 Millimeter, und damit komme ich persönlich auch mega gut zurecht. Trotzdem hat es für mich wirklich einen Reiz, mit längeren Brennweiten zu fotografieren. Und deswegen war es für mich sehr, sehr spannend. 85 Millimeter auf APS-C entspricht knapp 130 Millimeter auf Vollformat.
Das heißt, wir sind hier eigentlich wirklich schon im Telebereich. Du hast eine sehr selektive Sichtweise. Du bekommst sehr schnell ein unscharfen Hintergrund. Und genau deswegen ist es auch perfekt geeignet für Porträtfotografie, aber natürlich auch für viele andere Motive
Der nächste Konkurrent zu diesem Objektiv ist sicherlich das Fuji XF 90 mit Blende 2. Vielleicht ist auch der einzige Konkurrent zurzeit. Mir fällt nämlich kein anderer ein. Vielleicht ist es aber auch gar keine wirkliche Konkurrenz, denn die beiden liegen auch preislich sehr weit auseinander. Das Fuji XF 90 kostet zurzeit 900€. Das Viltrox 85/1.8 kostet zurzeit 379€.
Was mir persönlich am Anfang direkt aufgefallen ist, als ich das Objektiv aus der Verpackung geholt habe? Es ist echt schwer. Und das hat sicherlich zum einen den Grund, dass das den komplett aus Metall is, also bis auf die Linsen. :) Sehr wertig verarbeitet, aber eben auch sehr schwer. In Zahlen bedeutet das, dass dieses Objektiv knapp 640 Gramm wiegt. Das Fuji XF 90 wiegt gute hundert Gramm weniger.
Ist also doch durchaus ein deutlicher Unterschied. Insbesondere deswegen, weil du ja beim Teleobjektiv auch wirklich mehr die Hebelwirkung beim Gewicht spürst. Und ich denke, 100g Unterschied ist da nicht ganz wenig. Die Nahstellgrenze von 80 Zentimeter hat mich auch nicht so wirklich überzeugt. Aber mein Gott, es ist ja kein Makroobjektiv, so schlimm ist das auch nicht.
Das Objektiv hat einen Filter Durchmesser von 72mm, und die neun Blendenelemente bieten dir einen Blenden Bereich von 1,8 bis 16. Eine kleine Besonderheit ist, dass du im Bajonett einen Mikro-USB Anschluss findest, über den kannst du Firmware direkt auf das Objektiv spielen.
Das funktioniert also nicht über die Kamera, so wie wir es von Fuji Objektiven kennen, weil das natürlich hier kein Original Objektiv ist. Es lohnt sich auch natürlich immer wieder auch bei Viltrox zu schauen, ob es Firmware Updates gibt. Denn bereits in der Vergangenheit hat sich hier im Bezug auf die Autofokus Leistung so einiges getan.
Im Lieferumfang findest du natürlich das Objektiv. Außerdem gibt es natürlich einen Frontdeckel, ein Rückdeckel, Streulicht Blende und so ein kleines samt Täschchen für das Ganze. Positiv zu erwähnen ist aber definitiv, dass das Objektiv wunderbar zu allen Fuji Kameras passt. Also das Design integriert sich ziemlich gut. Es sieht auf den ersten und vielleicht sogar auf den zweiten Blick gar nicht danach aus als ob du ein Fremdhersteller Objektiv auf deiner Fuji Kamera hast. Ich finde, das ist ein ganz wichtiges Argument, weil, wenn das jetzt hier wirklich vom Design her so einen Bruch wäre, dann wäre es total uninteressant. Fuji Kameras kaufst du ja, weil du eine schöne Kamera möchtest.
Also brauchst du auch ein Objektiv, das hier gut dazu passt. Das Viltrox Logo auf dem Objektiv ist relativ dezent und nicht übermäßig groß. Auf der linken Seite vom Objektiv findest du noch ein kleines, aber doch relativ schick designtes rotes Emblem sieht ganz cool. Auch der Fokusring des Viltrox 85 ist extrem groß, aber sieht sehr, sehr geil aus.
Ja, zum Autofokus kann man wirklich sagen. Der ist ziemlich schnell ziemlich präzise. Und wie das Wort ziemlich eben auch sagt, trifft er nicht immer perfekt. Manchmal braucht es einfach auch einen zweiten Anlauf. Das funktioniert zwar dann meistens auch sehr, sehr gut, ist aber in der Praxis auch immer wieder ein bisschen nervig. Es ist nicht perfekt, aber es ist gut.
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Aber es gibt auch ein paar Punkte, die mir wirklich noch negativ aufgefallen sind, und zwar zum einen gibt es keinen Blendenring, wie wir es von Fuji Objektiven kennen. Das bedeutet du musst eins deiner Räder an deinem Kamera Body eben, der Blenden Funktion zuordnen und dort die Blende einstellen.
Außerdem bietet das Objektiv keine Visuelle Fokus Skala. Das bedeutet fürs manuelle fokussieren verlässt du dich ja sowieso in der Regel auf das Fokus Peaking. Aber man kennt es doch von einigen Objektiven, dass es hier einfach so ein kleines Fenster gibt oder eine Skala für das manuelle fokussieren, damit man ungefähr weiß, wo man sich befindet.
Außerdem ist noch zu erwähnen, dass es am Objektiv keinen Schalter gibt, der von Autofokus auf manuellen Fokus umschaltet bedeutet auch das musst du direkt an der Kamera umschalten. Wo wir gerade beim Fokus sind. Der Fokus Ring ist meiner Meinung nach etwas schwergängig. Er läuft sehr sauber. Sehr gut gibt’s an sich nichts zu beklagen. Vielleicht wird er auch noch ein bisschen leichtgängiger mit der Zeit.
Sehr viel wichtiger oder interessanter ist sicherlich auch der Fakt, dass das Objektiv nicht weather resistent ist. Es gibt auch keine Gummilippe am Bajonett. Wenn das Wetter mal ein bisschen rauer wird musst du also aufpassen. So als letzten negativen Punkt möchte ich das Thema Lensflares benennen, denn das Objektiv produziert schon so einige Lensflares im Gegenlicht.
Und ob das jetzt wirklich ein negativer Punkt ist, hängt extrem von deiner Bildsprache und von einem Geschmack ab. Aber die kurze Streulichtblende trägt sicherlich ihren Teil dazu bei. Und sicherlich auch der optische Aufbau des Objektivs. Aber ich kann damit sehr, sehr gut leben. Also brauchst du auch ein Objektiv, das hier gut dazu passt.
Das Viltrox Logo auf dem Objektiv ist relativ dezent und nicht übermäßig groß. Auf der linken Seite vom Objektiv findest du noch ein kleines, aber doch relativ schick designtes rotes Emblem sieht ganz cool. Auch der Fokusring des Viltrox 85 ist extrem groß, aber sieht sehr, sehr geil aus.
Ja, mein persönliches Fazit zum Viltrox 85 ist gar nicht so einfach. Aber ich habe ja schon am Anfang erwähnt es ist nicht meine persönliche Lieblingsbrennweite. Ich bin eher so ein Weitwinkel Fan. Dennoch macht das Objektiv Spaß, und es gibt sicherlich genug Situationen und auch Motive, in denen du einfach diese Brennweite brauchst. Und genau deswegen werde ich es sicherlich in Zukunft immer wieder auch einsetzen.
Ist es so gut wie das Fuji XF 90? Nein. Das Objektiv wird im Internet sehr, sehr stark gelobt. Und ganz ehrlich es ist auch ein gutes Objektiv. Es hat für den Preis eine unglaublich gute Verarbeitungsqualität. Es hat eine sehr gute optische Qualität, aber es ist nicht das Maximum, warst du rausholen kannst und im Porträt Bereich ist es überhaupt nicht schlimm. Also, wenn dein Hauptverwendungszweck für dieses Objektiv Porträt ist, spricht gar nichts dagegen.
Wenn du sagst, du möchtest insgesamt die bestmögliche Bildqualität auf technischer Seite herausholen, dann ist es sicherlich nicht die beste Entscheidung. Wie auch immer das Objektiv macht Spaß. Es ist sein Geld wert. Teste es, wenn möglich.
Und wenn du eher Fan von einer natürlichen Schärfe bist und dein Motiv eher in der Bildmitte liegt und auch zum Rand hin vielleicht gar nicht so scharf sein muss, dann könnte das schon das richtige Objektiv für dich sein. Ich bin jedenfalls froh, dass ich es behalten darf. Denn ich nutzte diesen Brennweitenbereich extrem selten. Und genau deswegen habe ich mir auch das XF 90 noch nicht angeschafft, auch wenn ich schon mehrfach von Fuji geliehen habe. Für diverse Projekte habe ich es jedesmal zurückgeschickt und das war gar nicht so schlimm, weil wie gesagt, das sowieso nicht mal mein Brennweitenbereich ist.
Ich hoffe, dieses Review war hilfreich für dich. Hinterlasse einen Kommentar!
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