Was macht ein gutes Foto bei einem Event wirklich aus? Ist es der perfekte Bildaufbau? Das schönste Lächeln? Oder doch der Moment, der einfach passiert – ganz ohne Inszenierung? Für mich ist die Antwort klar: Reportagefotografie lebt von echten Momenten. Von ungestellten Situationen, echtem Lachen, ehrlicher Interaktion. Genau darum geht es in diesem Artikel – und in meiner Arbeit als Eventfotograf.
Als Fotograf begleite ich regelmäßig Events in Stuttgart und darüber hinaus: Konferenzen, Firmenevents, Workshops, Vorträge oder Team-Tage. Die Kamera ist dabei mein Werkzeug, um Geschichten zu erzählen – ehrlich, unaufdringlich und mit viel Gespür für Timing und Atmosphäre.
Der Begriff Reportagefotografie beschreibt eine Form der Fotografie, bei der das Geschehen möglichst authentisch dokumentiert wird – ohne Regieanweisungen, ohne gestellte Szenen, ohne künstliche Eingriffe. Man könnte auch sagen: Dokumentarische Fotografie, oft in journalistischem Kontext genutzt, aber längst auch im Eventbereich angekommen.
Für mich heißt das: Ich fotografiere das, was passiert – nicht das, was gestellt wird. Ich beobachte, begleite und erzähle mit meinen Bildern eine Geschichte.
Der Übergang ist fließend. Reportagefotografie ist ein Stil – Eventfotografie ist das Genre. Wenn ich ein Firmenevent begleite, arbeite ich in der Regel im reportagestil. Aber es kann natürlich auch sein, dass ich zwischendurch ein Gruppenbild mache oder gezielt Porträts auf Anfrage. Als Fotograf musst du einfach flexibel sein.
Hier siehst du eine gestellte Gruppenaufnahme / Portraits, die ich während einer Fotoreportage für meinen Kunden Zeiss erstellt habe, hier kam natürlich ein Godox AD600Pro zum Einsatz.
Reportagefotografie ist also ein Teil meiner Eventfotografie – der ehrlichste, unauffälligste, aber vielleicht auch wirkungsvollste.
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In der klassischen Fotografie suchen wir oft nach dem „einen“ perfekten Bild. In der Reportage suche ich nach dem echten Bild. Das ist nicht immer perfekt. Manchmal ist es leicht unscharf, manchmal nicht optimal belichtet – aber es transportiert Gefühl, Echtheit, Menschlichkeit.
Die besten Reportagefotos sind Momentaufnahmen, die man nicht inszenieren kann. Ein Blick. Ein Lächeln. Eine Interaktion. Genau das ist es, was gute Reportagefotografie ausmacht.
Wenn du als Fotograf:in bei einem Event unterwegs bist, ist deine wichtigste Fähigkeit nicht der Umgang mit Technik – sondern dein Gespür für Situationen. Du musst beobachten, antizipieren, erkennen, wann ein Moment entsteht.
Viele starke Fotos kündigen sich an: Zwei Menschen laufen aufeinander zu, ein Gespräch wird emotional, jemand hebt das Glas. Wenn du lernst, das zu sehen, bevor es passiert, wirst du automatisch bessere Bilder machen.
Auch wenn die Reportage selbst spontan ist – gute Vorbereitung ist entscheidend. Ich informiere mich immer über:
Nur wenn ich weiß, was mich erwartet, kann ich mich frei in der Situation bewegen.
Nur weil ein Bild spontan entstanden ist, heißt das nicht, dass es keine Bildgestaltung braucht. Auch in der Reportage achte ich auf:
Gerade bei spontanen Situationen ist es wichtig, schnell zu erkennen: Was will ich zeigen? Der Bildausschnitt muss das deutlich machen – ohne Ablenkung.
Ich fotografiere Reportagen fast ausschließlich mit Festbrennweiten. Warum? Weil sie mich zwingen, mich zu bewegen. Ich bin mittendrin, nicht am Rand. Das macht einen großen Unterschied im Ergebnis.
Meine typischen Objektive:
Mit einem Zoomobjektiv wird man schnell bequem. Mit Festbrennweiten bleibst du aktiv – und bekommst die besseren Perspektiven.
Die Technik darf dir nicht im Weg stehen. Deshalb arbeite ich mit Halbautomatik (Blendenpriorität) und Auto-ISO. Das gibt mir die Kontrolle über die Bildsprache, während die Kamera sich um Belichtung kümmert.
Meine Empfehlungen:
Nach dem Event ist vor der Auswahl. Ich arbeite mit der sogenannten emotionalen Distanz – und mit Effizienz. Ich blättere schnell durch die Serien und markiere Bilder, die sofort wirken. Wenn ein Bild mich nicht in 0,5 Sekunden packt, kommt es nicht ins Portfolio.
Mein Motto: Lieber ein gutes, echtes Bild nehmen – als lange nach einem besseren zu suchen, das vielleicht nur 5 % schöner ist, aber 10x mehr Zeit kostet.
Bei aller Nähe ist eines wichtig: Respekt. Manche Momente sind persönlich, vielleicht auch sensibel. Dann halte ich Abstand – oder lasse die Kamera ganz unten. Auch das gehört zur Verantwortung als Reportagefotograf.
Wenn ich merke, dass eine Situation gerade nicht fotografiert werden sollte, vertraue ich auf mein Bauchgefühl.
Reportagefotografie ist für mich die ehrlichste Form der Fotografie. Sie zeigt das Leben, wie es ist – nicht, wie wir es gerne hätten. Sie ist nicht immer perfekt, aber immer echt. Und genau das macht sie so wertvoll.
Wenn du eine Veranstaltung planst und authentische Bilder suchst, die echte Momente zeigen, begleite ich dein Event gerne mit meiner Kamera – ehrlich, dezent und mit viel Erfahrung.
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Was ist der Unterschied zwischen Event- und Reportagefotografie?
Eventfotografie kann gestellte Szenen enthalten, etwa Gruppenbilder. Reportagefotografie ist rein dokumentarisch und ungestellt.
Wie viele Bilder gebe ich beim Event ab?
Ich liefere eine großzügige Auswahl der besten Motive – je nach Eventgröße oft zwischen 300 und 800 Bildern.
RAW oder JPEG?
RAW – immer. Für maximale Flexibilität bei Belichtung und Weißabgleich.
Was, wenn das Licht schlecht ist?
Ich arbeite immer mit lichtstarken Festbrennweiten und rauscharmen Kameraeinstellungen – den Blitz setze ich sehr selten, aber bewusst ein oder verzichte komplett. Im Zweifel gilt: besser das Bild mit hohem ISO umverwackelt haben als rauschfrei und verwackelt. Stativ ist keine Option!
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