Diese Bilder sind über einen längeren Zeitraum entstanden – als persönliche Projekte, freie Serien und im Rahmen von Kooperationen, unter anderem für Fujifilm. Parkour dient hier nicht nur als sportliches Motiv, sondern als Mittel, um Bewegung, Raum und Architektur miteinander zu verbinden. Mauern, Treppen, Dächer und Kanten werden zu Spielflächen, der urbane Raum zur Bühne.
Viele Aufnahmen zeigen den Moment kurz vor oder nach der Bewegung: Absprung, Landung, Spannung im Körper. Andere halten den Sprung selbst fest – präzise, reduziert, oft vor klaren Linien und minimalistischen Flächen. Architektur und Körper treten dabei in einen Dialog: Der Mensch passt sich dem Raum an, widersetzt sich ihm oder nutzt ihn neu.
Die Projekte für Fujifilm haben mir die Möglichkeit gegeben, diese Serien über längere Zeit konsequent weiterzuentwickeln. Gleiche Orte, unterschiedliche Tageszeiten, wechselndes Licht – immer mit dem Ziel, Bewegung nicht spektakulär zu überhöhen, sondern grafisch und ruhig darzustellen. Viele Bilder sind bewusst klar aufgebaut, mit viel Raum, wenig Ablenkung und einem starken Fokus auf Form und Timing.
Was alle Fotos verbindet, ist die Konzentration auf Kontrolle, Präzision und Vertrauen – sowohl zwischen Athlet und Umgebung als auch zwischen Kamera und Motiv. Parkour wird hier nicht dokumentiert, sondern interpretiert: als visuelle Studie über Bewegung im urbanen Raum.